Full text |
Boektitelontwerpen
Annegret Glang-Süberkrüb, Peter Paul Rubens’ Buchtitelentwürfe für die Officiana
Plantiniana (1613-1640). Frankfurt am Main, Buchhândler-Vereinigung, 1977,
56 p. (Archiv für Geschichte des Buchwesens) DM 32,-^77.'ISBN 3-7657-0679-5.
P. P. Rubens’ Entwürfe für Buchtitel sind in eigenhândigen Federzeichnungen
überliefert, die dem Kupferstecher als Vorlage dien ten und dieser Funktion ent-
sprechend vom Künstler vollendet wurden. Anders als bei den Reproduktions-
stichen nach Gemâlden, deren durch den Druck bewirkte Seitenverkehrung die
Bildfakten verunklârt, gehen die Buchtitelkupfer den vom Künstler intendierten
Bildsinn wieder, da Rubens seine Entwürfszeichnungen der zu erwartenden Seiten-
verkehrung anpasst. Rubens nimmt seinen Ausgangpunkt beim “Architekturtitel”,
einem aus Italien stammenden und durch die Vesalius-Valverda-Anatomie in den
Niederlanden eingeführten Illustrationstypus. Diese Darstellungsform ist zwar nicht
sonderlich modern, ihre Ubernahme durch Rubens sichert der Titelillustration der
OfFicina Plantiniana jedoch ein kontinuierliches, repràsentativ-anspurchsvolles Er-
scheinungsbild. Bereits in seinen zweiten Plan tin-Entwurf entledigt sich Rubens der
strengen Bindungen sowie der mangeladen Variationsbreite, die der “Architektur-
titel” ihm auferlegt, und geht zu einer Kompositionsstruktur über, die mit Hilfe
eines axialsymmetrischen Aufbaus und mittels weniger grosser Gestalten das Bild-
feld gliedert. Um 1623 ersetzt ein neuer Erzahlstil die altéré deskriptive Form.
Diese Entwicklung erreicht ihren Höhepunkt gegen 1631. Jetzt ist die
Vorrangstellung der Figuren so ausgepràgt, dass die typographischen Elemente des
Titels in eine Nebenrolle abgedrângt werden. Indem Rubens den Erzahlstil der
Historienmalerei auf seine Buchtitel übertrâgt, begründet er denselben Rangan-
spruch, den Evers im Architekturtitel erkannt hat. Um 1640 geht die Spàtblüite der
Ofïicina Plantiniana zu Ende. Nach Rubens’ und Moretus’ Tod fehlen in Ant-
werpen zwei entscheidende Voraussetzungen, die das Zustandekommen der
besprochenen Titel erst ermöglicht haben : es ist kein fühiger Nachfolger für
Rubens vorhanden, der dessen Kraft zur Bildpràgung besessen hàtte ; ebenso fehlt
ein interessierter Verleger, der die Künstler mit Auftràgen für Titelblatt-
illustrationen kontinuierlich versorgt hàtte.
Catalogiseren
IFLA, Names of persons. National usages for entry in catalogues. Comp. by the
IFLA International Office for UBC. 3rd ed. London, IFLA International Office for
UBC, 1977, 11 £.
Een bespreking van dit werk vindt men o.a. in If a Journal, 3 (1977) 2, p. 163-
164. In vergelijking met de 2de uitg. van 1967 werden meer landen en talen
opgenomen. Voor de eerste keer vindt men ook informatie over namen uit vroege
historische tijdperken, over religieuze en koninklijke namen. Zo mogelijk wordt de
lezer voor elk land ook ingelicht over nationale regelwerken, standaardlijsten,
Bibliotheekgids—Jg. 53—Nr. 4 —1977 / 241 |